Wenn wir bei unseren Kindern besorgniserregende Veränderungen wahrnehmen, wie plötzlicher Leistungsabfall, deutliche Aufmerksamkeits- und Konzentrationsprobleme, sozialer Rückzug, Schlafprobleme, auffällige Verhaltensweisen (z.B. Aggression, Selbstverletzungen, Lügen, Stehlen), dann ist das als Hinweis zu werten, dass das Kind bzw. der/die Jugendliche mit Belastungen konfrontiert ist, die es allein nicht adäquat bewältigen kann. Die Unterstützung der Eltern und anderer Bezugspersonen und gegebenenfalls von PsychologInnen/PsychotherapeutInnen ist dann von zentraler Bedeutung.
Ich bin der Überzeugung, dass die meisten Eltern sehr darum bemüht sind, ihre Kinder bestmöglich zu erziehen. Dennoch kommt es vor, dass Kinder abweichende Verhaltensweisen zeigen, die wir so nicht hinnehmen wollen. Es geht nicht darum, dass wir die perfekten Eltern sein müssen, um alles richtig zu machen – PERFEKT, das ist unmöglich. Wir dürfen beim Erziehen nur nicht vergessen, dass wir die Kinder zwar durch unser Handeln und Tun „formen“, dass das Kind jedoch auch eine eigene Persönlichkeit hat und zudem auch noch durch andere Personen in seinem sozialen Lebensumfeld maßgeblichen Einfluss haben können. Damit Erziehung gelingen kann, braucht es meines Erachtens BEZIEHUNG. Und zwar Beziehung auf Augenhöhe - also mit Respekt, Wertschätzung und Toleranz. So kann es gelingen, dass wir Kindern klare Grenzen setzen und Orientierung geben; so wie Jesper Juul (1948 - 2019, dänischer Familientherapeut) es sinngemäß einmal sagte:
Juul meinte auch:
Abschließend meine persönliche Empfehlung: Gebt euren Kindern täglich zumindest eine „daily hug“, ob morgens beim Aus-dem-Haus-gehen oder abends beim Zu-Bett-gehen. Umarmungen tun der Seele gut und tragen zu einer stabilen Eltern-Kind-Beziehung bei.
Mag.a Cornelia Altenreiter
Klinische Psychologin und Gesundheitspsychologin, Notfallpsychologin
Roseggergasse 4, 8793 Trofaiach
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